April 14

Welttag des Buches am 23. April

Am 23 April ist der Welttag des Buches

Hinweis auf einen beachtenswerten Feiertag

Wolfenbüttel, 14.04.2011. (re) Seit 1995 wird am 23. April eines jeden Jahres der Welttag des Buches und des Urheberrechts (World Book and Copyright Day) gefeiert. Eingerichtet wurde der Feiertag von der UNESCO, der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization). Mit diesem Feiertag soll an die besondere Bedeutung des Lesens, der Bücher und der Kultur des geschriebenen Wortes sowie auch an die Rechte der Autorinnen und Autoren der Bücher erinnert werden.

"Der moderne Buchdruck“, vierte Skulptur von sechs beim Berliner Walk of Ideas zur FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006, enthüllt am 21. April 2006 auf dem Bebelplatz, einem Platz nahe des Boulevards Unter den Linden gegenüber der Humboldt Universität. Die Skulptur erinnert an Johannes Gutenberg, den Erfinder des modernen Buchdruck um 1450 in Mainz (Foto u. Beschreibung: Lienhard Schulz, Wikimedia Commons, Lizenz: CC BY-SA 3.0)

Eine katalanische Tradition

Der Wahl des Datums 23. April liegt eine katalanische Tradition zugrunde. Dies ist der Namenstag des Volksheiligen St. Georg. An diesem Tag werden in der autonomen Region Spaniens Katalonien Rosen und Bücher verschenkt.

Lesen eine Fertigkeit von zentraler Bedeutung

In den modernen Gesellschaften ist das Lesen eine Fertigkeit von zentraler Bedeutung. Ob Warnschilder, Wegweiser oder Bedienungsanleitungen, allein dafür schon ist es notwendig, lesen zu können. Für demokratische Gesellschaften schließlich ist es heute kaum verzichtbar, denn nur lesend können sich Bürgerinnen und Bürger wirklich fundiert über die gesellschaftlich relevanten Vorgänge und Entscheidungsprozesse informieren – auf Internetseiten, in Zeitschriften und eben in Büchern. Und auch die digitale „Kommunikation“, E-Mail, SMS oder Twitter, wäre ohne die Fertigkeit des Lesens (und Schreibens) nicht denkbar.

Bücher helfen, die Chancen und Möglichkeiten der Kinder zu erweitern

Für die Entwicklung und die späteren Entfaltungsmöglichkeiten von Kindern schließlich ist der frühe alltägliche Umgang mit Büchern von herausragender Wichtigkeit. Schon das Vorhandensein eines gefüllten Bücherregals im Wohnzimmer der Eltern hat seine Wirkung. Mit Bilderbüchern und dem Vorlesen sollte es dann beim Kind beginnen und spätestens nach der Einschulung ist es ratsam, das selbständige Lesen zu fördern. Dieser alltägliche Umgang mit Büchern fördert die Phantasie und die Intelligenz des Kindes. Zugleich vermittelt fast jedes Buch auch Wissen. Und all das führt in der Regel zu guten Leistungen in der Schule und somit zu einer breiten und fundierten Bildung.

Bücher helfen also dabei, die gesellschaftichen und berufliche Chancen und Möglichkeiten der Kinder zu erweitern und verantwortungsbewusste Bürgerinnen und Bürger heranzubilden.

Ich schenke dir eine Geschichte

In Deutschland haben der Börsenverein des Deutschen Buchhandels und die Stiftung Lesen zu diesem Feiertag eine „Dachkampagne“ entwickelt und eine entsprechende Internetseite hierzu eingerichtet. So gibt es zum Beispiel die Buch-Gutschein-Aktion „Ich schenk dir eine Geschichte“ für alle 4. und 5. Klassen, zu der auf der Internetseite eingehend informiert wird.

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Mai 30

Danke Lena!

Love, Peace and Harmony

Danke Lena! Dein Erfolg gibt Hoffnung

Kommentar

Von Rainer Elsner

Oslo, Norwegen, 29. Mai 2010, ganz Europa feiert gemeinsam den Eurovision Song Contest. Der Abend ist fortgeschritten, die Beiträge der 25 qualifizierten Länder sind gesungen. Alle warten auf die Ergebnisse. Und in dieser Wartezeit wird ein stimmungsvolles Video gezeigt, in dem von Madrid bis Moskau und von Island bis Istanbul unzählige fröhliche Menschen simultan zur gleichen Musik tanzen. Ein unterhaltsamer Abend, ein wunderschöner Augenblick – ein Augenblick, den wir unbedingt in unserer Erinnerung halten sollten. Denn er steht für eine Entwicklung in Europa, die nicht selbstverständlich ist und ohne ständiges Bemühen auch nicht bleiben wird!

Berlin, Paris, London, … 1914, keine hundert Jahre ist es her, da marschierten noch fröhliche Soldaten simultan zur „gleichen Musik“ in den Ersten Weltkrieg. Mit Blumen und jubelnd verabschieden Väter ihre Söhne, Frauen ihre Männer, damit sie für ihr Vaterland ihre Nachbarn töten. Krieg gilt als rechtmäßiges Mittel der Außenpolitik. Für den wirtschaftlichen Vorteil dürfen Menschen getötet werden. Das britische Empire für die Schätze Indiens, die französische Republik in Nordafrika, das deutsche Kaiserreich für Kolonien in Übersee. Das ist längst Geschichte? Mit Nichten! Wer den jüngsten Äußerungen des Bundespräsidenten Horst Köhler (CDU) aufmerksam gelauscht hat, wähnt sich fast schon wieder im 19. Jahrhundert. Dieser verfassungsrechtliche Skandal bedarf sicher einer eigenen Würdigung. In dieser fröhlichen und ausgelassenen Stunde sollen andere Menschen gewürdigt werden.

Mit natürlicher Heiterkeit, authentisch im Auftreten und mit einem ansprechenden Song erobert eine junge Frau die Herzen der Europäerinnen und Europäer, indem sie von Liebe singt – und das lässt hoffen! Manch deutscher Politiker hat zwar scheinbar schon wieder vergessen, warum unsere Verfassung einen Angriffskrieg verbietet und den Kampfeinsatz deutscher Soldaten auch nur in engen Grenzen zulässt. Doch die Menschen in Deutschland haben dies noch nicht. Während manch Politiker das Volk wieder in die „gute alte – vordemokratische – Zeit“ führen will, schicken die Menschen eine Botschafterin der Freude zu ihren Nachbarn! Und die Menschen in den anderen Ländern haben diese Botschaft verstanden. Sie wählen die fröhliche Lena aus Deutschland auf den ersten Platz. Herzlichen Glückwunsch Lena! Herzlichen Glückwunsch Europa! Und auch herzlichen Glückwunsch Deutschland!

Doch keine Feier ohne Kater. In diesem Augenblick ist es wichtig, das Grundsätzliche zu erkennen: Der Fortschritt im Zusammenleben der Menschen bleibt nur erhalten, wenn sich die Menschen – jeder einzelne Mensch – fortwährend dafür einsetzen. Und das Leiden in der Welt zeigt weiterhin, dass wir Menschen unverändert viel Arbeit vor uns haben!

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