August 16

Braunschweig zur Zeit der Wintermesse 1754

Buchvorstellung

Isa Schikorsky

Abt Jerusalem und die Hohe Schule des Todes

Braunschweigkrimi

Leer: Leda-Verlag, 2009.

Taschenbuch, 236.

ISBN: 978-3-939689-29-4

[Die Quellenangabe bezieht sich auf die der Rezension zugrunde liegende Ausgabe]

Rezension und Hintergrund:

In einer spannenden, kurzweiligen Geschichte wird erzählt, wie der frisch verliebte junge Student Friedrich Bosse versucht, mysteriöse Todesfälle am Collegium Carolinum in Braunschweig aufzuklären. Neben der eigentlichen fiktiven Geschichte erfahren Leserin und Leser ein wenig das Leben in der Residenzstadt Braunschweig in der Mitte des 18ten Jahrhunderts kennen. Lebensumstände werden beschrieben und auch soziale Unterschiede. Durch die Haupthandlung wird zudem die junge „Hohe Schule“ vorgestellt, aus der später die heutige Technische Universität Braunschweig hervorgehen sollte.

Sicher kein Mankell, aber ein kleiner Krimi, vor gut recherchiertem Hintergrund und mit allem, was dazu gehört, der einen nicht wieder loslässt.

Umschlagtext:

Braunschweig zur Zeit der Wintermesse 1754: Am Collegium Carolinum, der Hohen Schule des Herzogtums, spukt es. Für den Direktor, Abt Johann Friedrich Wilhelm Jerusalem, eine peinliche Angelegenheit, hat sich doch die Institution dem Prinzip des vernünftigen Denkens und Handelns verschrieben. Noch misslicher ist die Lage, weil zugleich der Hauswärter tot aufgefunden wird. Hat das Gespenst ihn ermordet?

Jerusalem versucht, den Fall zu vertuschen – vergeblich. Das Carolinum wird zum Gespött des gelehrten Deutschlands.

Als das Gespenst erneut auftaucht, direkt neben einer Leiche, stellt der Student Fritz Bosse Nachforschungen an und macht eine schockierende Entdeckung …

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Juli 5

Du bist für deine Rose verantwortlich

Buchvorstellung

Antoine de Saint-Exupéry

Der kleine Prinz

Mit Zeichnungen des Verfassers.

Ins Deutsche übertragen von Grete und Josef Leitgeb.

Neuausg. 53. Aufl.

Düsseldorf: Karl Rauch Verlag, 1998 [1943/1946(1)]

Broschiert, 96.

ISBN 3-7920-0027-X

[Die Quellenangabe bezieht sich auf die der Rezension zugrunde liegende Ausgabe]

„…  Das ist für mich die schönste und traurigste Landschaft der Welt. Es ist die gleiche Landschaft wie auf der vorletzten Seite, aber ich habe sie nochmals hergezeichnet, um sie euch ganz deutlich zu machen. Hier ist der kleine Prinz auf der Erde erschienen und wieder verschwunden. Schaut diese Landschaft genau an, damit ihr sie sicher wiedererkennt, wenn ihr eines Tages durch die afrikanische Wüste reist. Und wenn ihr zufällig da vorbeikommt, eilt nicht weiter, ich flehe euch an – wartet ein bißchen, gerade unter dem Stern! Wenn dann ein Kind auf euch zukommt, wenn es lacht, wenn es goldenes Haar hat, wenn es nicht antwortet, so man es fragt, dann werdet ihr wohl erraten, wer es ist. Dann seid so gut und laßt mich nicht weiter so traurig sein: schreibt mir schnell, wenn er wieder da ist … „

Rezession und Hintergrund

(re) … so endet die Erzählung. „Der kleine Prinz“ ist ein schönes Büchlein für kleine wie große Menschen. Leserin und Leser bekommen die teils märchenhafte, teils amüsante, teils nachdenkliche und auch traurige Geschichte des kleinen Prinzen erzählt, der – von einem Asteroiden kommend – eine lehrreiche Reise über die Erde unternimmt. Zusammen mit ihm erfahren Leserin und Leser viel vor allem über Freundschaft – und somit auch Liebe, aber ebenso über die Menschlichkeit und den täglichen Irrsinn unserer modernen Gesellschaft. Die Erzählung ist eine Art Märchen und erscheint der Aufmachung und Wortwahl nach als Kinderbuch. Auch widmet Antoine de Saint-Exupéry sein Buch einem Kind. Und Kinder werden es möglicherweise auch leichter verstehen(?). Im Kern richten sich seine Botschaften aber an jeden Menschen. Gerade für Erwachsene kann es – Offenheit und Verständniswillen vorausgesetzt – also ein guter Wegweiser zur Besinnung auf das Wesentliche sein. Und wer wissen will, welches Geheimis der Fuchs für den Kleinen Prinzen hat, der sollte eigentlich das Büchlein ohnehin lesen … oder …

„Adieu“, sagte der Fuchs. „Hier mein Geheimnis. Es ist ganz einfach: man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“
„Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“, wiederholte der kleine Prinz, um es sich zu merken.
„Die Zeit, die du für deine Rose verloren hast, sie macht deine Rose so wichtig.“
„Die Zeit, die ich für meine Rose verloren habe …“, sagte der kleine Prinz, um es sich zu merken.
„Die Menschen haben diese Wahrheit vergessen“, sagte der Fuchs. „Aber du darfst sie nicht vergessen. Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast. Du bist für deine Rose verantwortlich …“
„Ich bin für meine Rose verantwortlich“, wiederholte der kleine Prinz, um es sich zu merken.

Das Buch erschien 1943 mit dem Original Titel „Le Petit Prince“ in den USA und wurde später in zahlreiche Sprachen übersetzt.

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Januar 17

Die Bestie im Turm

Buchvorstellung

Tom Wolf

Die Bestie im Turm

Ein Hansekrimi

Hamburg: Die Hanse | EVA Europäische Verlagsanstalt, 2007.

Taschenbuch, 247 Seiten

ISBN 978-3-434-52826-5

[Die Quellenangabe bezieht sich auf die der Rezension zugrunde liegende Ausgabe]

Rezension und Hintergrund:

Goslar im Jahr 1527. Während sich der Rat der freien Reichsstadt Goslar gerade mit dem Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel um den erzreichen Rammelsberg streitet, werden zwei angesehene Persönlichkeiten der Stadt ermordet. Daniel Jobst, neu im Rat der Stadt, übernimmt die Aufklärung der Verbrechen. Seine Ermittlungen in diesem Mittelalterkrimi, die er zusammen mit seinem Lehrling unternimmt, führen quer durch Goslar und seine Umgebung. Trotz ihrer Arbeit finden weitere Morde statt. Von wem? Die spannende Geschichte führt Leserinnen und Leser zugleich durch das mittelalterliche Goslar und in das Leben dieser Zeit.

Ein kleines Lesevergnügen mit regionalem Bezug.

Umschlagtext:

Goslar 1527: Der Rat der freien Reichsstadt streitet sich mit dem Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel um den erzreichen Rammelsberg. Seit Monaten ruht die Arbeit in den Bergwerken, und nicht nur die Bergleute stehen vor dem Ruin: Das ganze Goslarer Wirtschaftsleben droht zu erliegen. In dieser schwierigen Zeit werden zwei angesehene Handels- und Grubenherren von unbekannter Hand getötet. Daniel Jobst, frischgebackenes Ratsmitglied, fühlt sich aufgerufen, die Todesfälle zu untersuchen. Gregor Geismar, sein Lehrling, hilft ihm dabei – doch so richtig vorwärts kommen  die beiden nicht. Die „Bestie“ mordet weiter und weiter …

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